In Deutschland herrscht seit Jahren in den Ballungsräumen eine hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien. Oft denken daher die Eigentümer, das Objekt würde sich wie von selbst verkaufen. Doch dies stimmt nicht ganz. Noch immer sind für das Exposé sehr gute, ansprechende und informative Fotos wichtig. Sie wecken Interesse und bewirken, dass ein Interessent tatsächlich einen Besichtigungstermin ausmacht. Neben der erstklassigen Fotoqualität sollten die Bilder die Realität widerspiegeln. Kein Käufer möchte vor Ort enttäuscht werden.
Sauber und ordentlich muss es sein
Kennen Sie auch diese Immobilienfotos, die offenbaren, in welchem Chaos die derzeitigen Hausbewohner leben? Sie sind wenig ansprechend und verursachen, dass viele Immobilieninteressenten dem Objekt gar keine Chance geben. Daher ist es unerlässlich, vor den Fotos das Haus oder die Wohnung aufzuräumen und die Immobilie gründlich zu reinigen. Darüber hinaus sollten vollgestellte Räumlichkeiten vermieden werden, da sie die Vorstellungskraft des Betrachters behindern. Wie soll er in seiner Fantasie das Wohnzimmer einrichten, wenn es von Möbeln und Dekorationsartikeln auseinanderplatzt. Ist die Immobilie noch bewohnt, kann dies bei den Fotos eine Schwierigkeit darstellen. Jedoch muss niemand alle Möbel aus dem Raum räumen. Es reicht aus, wenn das Zimmer aufgeräumt und nicht vollgestellt wirkt. Ein Strauß Blumen darf gerne stehenbleiben, aber die Familienfotos sollten für die Immobilienfotos kurz in der Schublade verschwinden. Um diese kleinen Details zu vermeiden, kann es ratsam sein, ein paar Probeaufnahmen zu schießen. Sobald das Foto auf dem PC erscheint, fallen die Privatsachen rasch ins Auge.
Helligkeit ist Trumpf
Helligkeit wirkt freundlich. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Immobilienfotos helle Zimmer zeigen. Vorhänge sollten nicht zugezogen und Rollläden nicht unten sein. Auch Gegenlicht verdunkelt die Räume. Prallt die Sonne in den Raum, entstehen ebenfalls keine guten Bilder. Nun sind die Fotos überbelichtet. Es ist daher unerlässlich, den optimalen Zeitpunkt für die idealen Bilder abzupassen. Darüber hinaus können Scheinwerferlampen dabei helfen, Licht in den Raum zu bringen. Für das perfekte Bild ist eine hochwertige Kamera erforderlich. Sie ermöglicht, über die Blende sowie die Verschlusszeit eine ausgewogene Lichtmenge einzustellen.
Perspektiven und Weitwinkelobjekte
Die Perspektive ist bei Fotos entscheidend. Stimmt sie nicht, wirken Räume und Gebäude schnell verzerrt. Auch Größenverhältnisse werden so falsch dargestellt, was zu Missverständnissen führen kann. Für die richtige Perspektive ist ein passendes Objektiv unerlässlich. Soll auf dem Foto beispielsweise möglichst viel Raum abgebildet werden, kommen sogenannte Weitwinkelobjekte zum Einsatz. Doch Achtung: Sie bergen den Nachteil, dass sie Räume zu groß wirken lassen können. Die falschen Interessenten fühlen sich so angesprochen und sind enttäuscht, wenn die Räume in Realität kleiner sind. Beim Fotografieren ist zudem wichtig, keinerlei schiefe Linien zu erzeugen. Ansonsten entstehen Raumverzerrungen. Es ist daher unerlässlich, die Kamera gerade zu halten und das Foto aus einer Höhe von einem Meter zu machen.
Keine Angst vor der Nachbearbeitung
Korrekturen an den Bildern lassen sich problemlos mit Computerprogrammen vornehmen. Linien lassen sich unter anderem durch einen etwas anders gewählten Bildausschnitt begradigen. Sollten Bilder zu dunkel sein, kann die Helligkeit geschickt verändert werden. Auch eine andere Nuance beim Kontrast kann Wunder bewirken. Selbstverständlich darf die Nachbearbeitung nicht übertrieben werden. Künstlich wirkende Fotos rufen bei Interessenten Skepsis hervor.
Foto: © Ingvald Kaldhussater, Shutterstock.com 2455119