Die Stromkosten haben über die letzten Jahre hinweg Rekordpreise erreicht, die viele Bundesbürger so nicht mehr hinnehmen möchten. Längst haben einige Verbraucher ein Blockheizkraftwerk im Keller, eine Solaranlage auf dem Hausdach oder eine Windanlage im Garten. Durch diese Maßnahmen wollen sie eine größere Unabhängigkeit von den Stromkonzernen erreichen. Die Rechnung geht auf. Zudem lässt sich mit dem eigenen Strom Geld verdienen.
Verschiedene Möglichkeiten
Es gibt mehrere Möglichkeiten, mit Strom ein Nebeneinkommen zu erzielen. So ist es möglich, den erzeugten Strom ins Stromnetz einzuspeisen oder damit an der Strombörse zu handeln. Auch mit dem Teilen von Strom ist es möglich. Diese Variante lässt sich mit dem Carsharing vergleichen, bei der sich mehrere Personen ein Auto teilen. Bei der Variante Strom ist es nur kein Auto, sondern es handelt sich um Energie. Dies wird durch zwei Entwicklungen ermöglicht.
Möglichkeit 1: Stromsharing via Internet
Das digitale Zeitalter bringt immer wieder Neues hervor. Dazu gehört die smarte Vernetzung von privaten Stromerzeugern. So gibt es Anbieter wie beispielsweise buzzn, enyway oder sonnen, die eine Plattform für Strom von privat sind. Produzenten verkaufen über diese Internetmarkplätze ihren überschüssigen Strom. Dafür erzielen sie in der Regel einen höheren Preis als durch ein Einspeisen ins Stromnetz.
Möglichkeit 2: Batteriespeicher mit hoher Effizienz
Tagsüber, wenn eine Solaranlage besonders viel Strom erzeugt, sind viele Menschen nicht daheim. Sie verbrauchen somit nur wenig Strom. Nach Einbruch der Dunkelheit ist dies jedoch anders. Jetzt sind sie in den eigenen vier Wänden und benötigen mehr Energie. Daher ist es wichtig, dass die Batterie der Anlage möglichst viel Energie speichern kann. Dadurch ist es auch möglich, Solarenergie zu nutzen, wenn gerade keine Sonne scheint. Gleiches zählt selbstverständlich für andere Arten der alternativen Energiequellen. Wer Mitglied von sonnenCommunity ist, kann dauerhaft auf Gratisstrom zugreifen, um den Eigenbedarf zu decken. Einzige Voraussetzung ist: Das Mitglied stellt seine Solarbatterie dem öffentlichen Stromnetz zur Verfügung, damit dieses die Batterie als kurzfristigen Zwischenspeicher nutzen kann. Für einen reibungslosen Ablauf gibt es smarte Stromzähler. Ihre Software erkennt automatisch, wie viel Energie produziert sowie konsumiert wird. Gibt es einen Energieüberschuss, wird dieser in den Strombatterien abgelegt. Sollte es dahingegen eine immense Energienachfrage geben, wird die Energie aus den Strombatterien ins Stromnetz gespeist. Auf diese Weise lässt sich garantieren, dass stets hinreichend Strom vorhanden ist.
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